Organische Stimmstörungen – Chronische Kehlkopfentzündungen

Bei sogenannten Dysphonien handelt es sich um pathologisch-anatomische Veränderungen im Kehlkopfbereich, die durch Krankheiten oder Unfälle hervorgerufen werden können. Ursache der Stimmstörungen sind körperliche Schäden, die durch äußere Einflüsse hervorgerufen werden.

Ursachen:

• Angeborene Kehlkopffehlbildungen
• Andauernde stimmliche Überlastung, beispielsweise durch lautes Sprechen oder Räusperzwang
• Andauernde Entzündungen, die Wucherungen im Rachen- und Kehlkopfbereich auslösen, wie zum Beispiel Knötchen, Polypen und Zysten an den Stimmlippen
• Lähmungen der Stimmlippen, durch Schlaganfälle, Hirnschädigungen und Krankheiten wie Morbus Parkinson
• Traumata im Kehlkopfbereich, ausgelöst durch Unfälle und Operationen

Symptome:

Organische Dysphonien äußern sich hauptsächlich durch eine Veränderung des Stimmklangs. Die Stimme wird rauer oder hört sich dauerhaft heiser an. Die Tonlage verändert sich, wird entweder höher oder tiefer. Betroffene klagen zudem über einen vermehrten Räusperzwang und Missempfindungen im Rachen- und Kehlkopfbereich. Im schlimmsten Fall können Betroffene überhaupt keine Stimme mehr ausbilden.

Erwachsene, die länger als zwei Wochen unter Heiserkeit und weiteren Symptomen leiden, sollten sich ärztlich untersuchen lassen. Dasselbe gilt für Kinder, bei denen die oben genannten Warnsignale auftreten, ohne dass ein akuter Infekt vorliegt.
Die Diagnose wird durch einen HNO-Arzt oder Phoniater gestellt. Mittels Röntgen- und Gewebeuntersuchungen wird das Schwingungsverhalten der Stimmlippen untersucht. Der Arzt stellt in Folge dessen eine Verordnung zur logopädischen Stimmtherapie aus.

Die logopädische Therapie

Oberstes Ziel der Behandlung organischer Stimmstörungen ist die Normalisierung der Stimmbildung des Patienten. Die Logopädie kann, je nach Krankheitsbild, als Alternative oder als Ergänzung zur medikamentösen Behandlung eingesetzt werden.Im Zuge der Behandlung werden Atmung und Spannung im Bereich der Stimmlippen harmonisiert, um einer erneuten Überlastung des Bereichs präventiv vorzubeugen. Die normale stimmgebende Muskelfunktion wird durch gezielte Übungen reaktiviert.

Zu den therapeutischen Maßnahmen gehören die Schulung der Eigenwahrnehmung des Patienten, die Regulierung der Körperspannung, sowie Artikulationsübungen zur Findung und Entwicklung der eigenen optimalen Sprechstimme.

Sie haben noch Fragen zum Thema Organische Stimmstörungen oder möchten einen Termin vereinbaren? Das Team der logopädischen Praxis Jopp berät und informiert Sie gerne. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!