Frühe traumatische Erfahrungen wirken sich oft nachhaltig auf die Entwicklung von Kindern aus. Gerade Säuglinge und Kleinkinder sind in ihrer seelischen und körperlichen Stabilität besonders verletzlich. Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie (I.B.T.®) setzt genau hier an, um traumatische Belastungen gemeinsam mit den Bezugspersonen zu verarbeiten und die Bindung zu stärken.
Traumatherapie unterstützt Menschen dabei, belastende Erlebnisse seelisch zu verarbeiten und wieder innere Stabilität zu finden.
Zentrale Ziele der Traumatherapie sind:
Gerade bei kleinen Kindern müssen Therapieansätze an deren Entwicklungsstand angepasst werden. Sie verarbeiten Traumata oft über Körpersprache, Emotionen oder Bindungsverhalten – weniger über Worte. Eine vertrauensvolle Beziehung zu den Bezugspersonen ist dabei entscheidend.
Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie wurde speziell für Säuglinge, Kleinkinder und Vorschulkinder entwickelt und kombiniert klassische Traumatherapie mit bindungsorientierten Ansätzen.
Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie (I.B.T.®) ist ein spezielles Konzept zur Behandlung von Traumata bei sehr jungen Kindern. Entwickelt wurde sie von Fachleuten aus Psychotherapie und Entwicklungspsychologie.
Kennzeichnend für die Methode ist:
I.B.T.® zielt darauf ab, das Trauma kindgerecht zu verarbeiten und gleichzeitig die Eltern-Kind-Beziehung als schützendes Fundament zu stabilisieren.
I.B.T.® richtet sich an Familien mit Säuglingen, Kleinkindern oder Vorschulkindern, die traumatischen Belastungen ausgesetzt waren.
Geeignet ist die Methode für:
Voraussetzung für den Therapieerfolg ist die aktive Mitwirkung der Bezugspersonen. Frühzeitiges Handeln kann langfristige Entwicklungsrisiken vermeiden.
Frühkindliche Traumatisierungen entstehen oft durch Ereignisse, die das Kind emotional überfordern oder mit einem Gefühl von Hilflosigkeit verbinden. Besonders häufig betreffen diese Erfahrungen die Geburt oder die ersten Lebensmonate.
Dazu zählen Komplikationen bei der Geburt wie Frühgeburt, Kaiserschnitt, Sauerstoffmangel oder ein Aufenthalt auf der Intensivstation. Auch schmerzhafte medizinische Eingriffe oder lange Trennungen von den Eltern, etwa durch Krankenhausaufenthalte, können das kindliche Erleben tief beeinträchtigen.
Weitere mögliche Auslöser sind:
Die Symptome eines traumatisierten Kindes sind oft unspezifisch, äußern sich aber häufig durch:
Auch psychosomatische Beschwerden wie häufige Bauchschmerzen können auftreten. Da Kleinkinder ihre Gefühle noch nicht verbal ausdrücken, zeigen sich die Belastungen meist über das Verhalten und die Bindung. Frühzeitige therapeutische Unterstützung hilft, diese Muster zu erkennen und gezielt zu begleiten.
Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie verläuft in einem klar strukturierten Prozess, der das Kind und die Bezugspersonen gleichermaßen einbindet. Dabei stehen Sicherheit, behutsame Verarbeitung des Traumas und die Stärkung der Eltern-Kind-Bindung im Mittelpunkt. Die Methode ist bewusst kompakt gehalten, um schnell wirksame Veränderungen zu erzielen und gleichzeitig eine nachhaltige Stabilisierung zu ermöglichen.
Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie gliedert sich in vier zentrale Schritte, die individuell auf die Familie abgestimmt werden.
Zunächst findet ein ausführliches Gespräch mit den Eltern oder Bezugspersonen statt. Hier werden die belastenden Ereignisse, die aktuelle Familiensituation und die Symptome des Kindes besprochen. Gleichzeitig erhalten die Eltern wichtige Informationen zum Ablauf und zu den Zielen der Therapie.
Im zweiten Schritt werden die traumatischen Erlebnisse gemeinsam mit den Bezugspersonen aufgearbeitet. Dabei steht nicht nur das Kind im Fokus, sondern auch die emotionale Belastung der Eltern selbst. Ziel ist es, elterliche Sicherheit und Handlungskompetenz zu stärken.
Die Arbeit mit dem Kind erfolgt spielerisch, altersgerecht und körperorientiert. Besonders wichtig ist die bilaterale Stimulation, die dem Kind hilft, das Trauma behutsam zu verarbeiten. Gleichzeitig wird die Selbstregulation gefördert.
Zum Abschluss werden gezielt die Eltern-Kind-Bindung und die emotionale Sicherheit gestärkt. Die Eltern lernen, feinfühlig auf die Bedürfnisse ihres Kindes zu reagieren und das Erarbeitete im Alltag zu festigen.
In der Regel umfasst die Therapie drei bis fünf Sitzungen und wird individuell an den Bedarf der Familie angepasst.
Auch der Alltag außerhalb der Therapiesitzungen hat großen Einfluss darauf, wie gut ein Kind traumatische Erlebnisse verarbeiten kann. Die Bezugspersonen übernehmen dabei eine zentrale Rolle, denn ihre Reaktionen, ihr Verhalten und ihre emotionale Präsenz wirken direkt auf das Kind.
Zu Hause ist es besonders wichtig, dem Kind Sicherheit und Verlässlichkeit zu vermitteln. Feste Tagesabläufe, wiederkehrende Rituale und ein strukturierter Rahmen helfen dabei, Orientierung zu geben. Kinder benötigen in dieser Phase ein stabiles Umfeld, in dem sie sich aufgehoben fühlen.
Körperliche Nähe, liebevolle Zuwendung und das Angebot von Trost sind entscheidend, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Gleichzeitig sollten die Bezugspersonen achtsam auf die Signale ihres Kindes achten. Viele traumatisierte Kinder zeigen ihre Überforderung nicht direkt, sondern über Rückzug, Unruhe oder auffälliges Verhalten.
Hilfreich ist es, das Kind nicht zu drängen, sondern ihm in seinem Tempo zu begegnen. Kleine Fortschritte sollten bewusst wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Auch eigene Stressreaktionen der Eltern sollten ernst genommen werden, da ein ruhiges, gelassenes Umfeld das Kind unmittelbar unterstützt.
Die Therapeutinnen und Therapeuten geben den Eltern in der I.B.T.® gezielte Anregungen, wie sie ihr Kind im Alltag begleiten können. Dazu gehören etwa Tipps für den Umgang mit Ängsten, das Einführen von Einschlafritualen oder Übungen zur Beruhigung in Stresssituationen. So kann die therapeutische Wirkung nachhaltig gefestigt und in das Familienleben integriert werden.
Ihr Kind und Sie benötigen Unterstützung in der Traumatherapie oder hat mit Sprachproblemen zu kämpfen? Sie benötigen Unterstützung oder haben weitere Fragen im Bereich der Logopädie? In der Logopädie Praxis Jopp beraten und informieren wir Sie gerne.
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Wir empfangen in unserer Logopädie Praxis Jopp in Greven auch Patienten aus den umliegenden Städten und Kreisen Osnabrück, Münster, Emsdetten, Steinfurt, Nordwalde, Hasbergen, Lengerich und anderen Orten.
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